Durchmesser:

6.794 km

Mittlere Entfernung zur Sonne:

227.900.000 km

Die Masse von 1 kg wiegt auf dem Mars:

380 g

Ein Mars-Jahr dauert:

1 Jahr 322 Tage

Ein Mars-Tag dauert:

24 Stunden 37 Minuten

Oberflächentemperatur:

-138°C bis 28°C

Geschwindigkeit auf der Umlaufbahn:

24,13 km/s

Bahnneigung gegen die Ekliptik:

1,8506 °

Exzentrizität der Umlaufbahn:

0,0934

Gewicht:

0,107 Erdenmassen

Mittlere Dichte:

3.933 kg/m³

Fallbeschleunigung:

3,69 m/s²

Fluchtgeschwindigkeit:

5,03 km/s

Neigung der Rotationsachse:

25,19 °

Anzahl Monde:

2

Anzahl Ringe:

0

 

Der Mars umkreist die Sonne in einem rund 50 % größeren Abstand als die Erde. Er befindet sich damit am Rand der Zone um die Sonne innerhalb der flüssiges Wasser auf der Oberfläche möglich ist. Seine orange bis blutrote Farbe ist bei Nacht mit bloßem Auge sichtbar. Daher wurde er oft mit dem Kriegsgott in Verbindung gebracht und schließlich nach dem römischen Gott Mars benannt. Die Farbe geht auf Eisenoxid-Partikel (Rost) auf der Oberfläche zurück.

Der Mars zieht in größerer Entfernung als die Erde seine Bahn um die Sonne. Dabei wird er von der Erde alle 779 Tage "überholt". Von ihr aus gesehen führt das dazu, dass er am Nachthimmel eine Schleife beschreibt. Erst vor etwa 400 Jahren gelang es seine Bewegungen verlässlich zu berechnen.

Der Mars gehört zu den Gesteinsplaneten und hat demnach eine feste Oberfläche. Die Kruste des Mars ist im Schnitt 50 km dick. Sie bildet keine Platten. Im Innern gliedert sich der Mars in einen äußeren und einen inneren Mantel und in einen flüssigen Kern aus Eisen, Schwefel, Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff. Der Mars hat im Vergleich zur Erde einen relativ leichten Kern. Er weist kein globales Magnetfeld auf. Lediglich auf der Südhalbkugel wurde an einigen Stellen ein Magnetfeld nachgewiesen, das aber von Gesteinen stammt, die durch ein zuvor vorhandenes Feld magnetisiert wurden. Der Mars hat im Laufe der Zeit zwei Asteroiden als Monde eingefangen. Sie heißen Phobos und Deimos, griechisch für "Furcht" und "Schrecken".

Die Oberfläche des Mars lässt sich in ein nördliches Tiefland und ein südliches Hochland einteilen. Auf dem Mars steht mit Olympus Mons der höchste Vulkan im Sonnensystem mit 26,4 Kilometern. Auch der längste Grabenbruch befindet sich auf dem Mars. Das Valles Marineris erstreckt sich auf einer Länge von 4.000 Kilometern, ist stellenweise bis zu 700 km breit und 7 km tief.

Der Mars ist von zahlreichen Kratern übersäht. Es finden sich aber auch Stromtäler und Delta-Strukturen, die so aussehen, als ob sie von fließendem Wasser geformt worden wären. Sie deuten darauf hin, dass der Mars nicht immer so trocken war wie heute.

Der Mars weist heute eine sehr dünne Atmosphäre auf, die hauptsächlich aus Kohlendioxid besteht. Man geht davon aus, dass der Mars keine Atmosphäre mehr hat, seit er sein Magnetfeld etwa 500 Millionen Jahre nach seiner Entstehung verlor. Der Sonnenwind trug die Atmosphäre nach und nach ins All hinaus, bis der Luftdruck so niedrig wurde, dass auch das Wasser an der Oberfläche verdampfte und mit der Atmosphäre entwich. Durch die dünne Atmosphäre schwankt die Temperatur in Bodennähe zwischen Tag und Nacht teilweise zwischen 20 °C und -64 °C. An den Polen bilden sich Eiskappen, wobei dort die Atmosphäre auch zu Trockeneis gefriert.

Mehrere Nationen und auch Raumfahrtkonzerne wollen in naher Zukunft einen bemannten Flug zum Mars unternehmen. Die Bedingungen dort sind zwar schwierig, aber im Gengensatz zu anderen Himmelskörpern beherrschbar. Die geringe Schwerkraft des Planeten erleichtert zudem den Rückflug. Die größte Herausforderung ist die lange Reisezeit. Um von der Erde zum Mars und wieder zurückzufliegen, wäre man nach heutigen Berechnungen über 500 Tage lang unterwegs. Die Astronauten müssten selbstständig mit Notfällen zurechtkommen, da durch die Entfernung ein Funkspruch zur Erde bis zu 21 Minuten unterwegs wäre.

Obwohl der Mars noch von keinem Menschen betreten wurde, ist er doch der meist besuchte Planet des Sonnensystems. Zahlreiche Nationen haben Sonden und Rover zu ihm entsandt. Nicht alle von ihnen sind heil angekommen. Ein Mars-Tag ist etwa eine halbe Stunde länger als ein Tag auf der Erde. Ein Mars-Jahr ist fast doppelt so lang wie ein Erd-Jahr. Wenn Wissenschaftler auf der Erde einen Mars-Rover steuern, dann arbeiten sie auf der Erde nach Mars-Zeit. Das bedeutet, dass sie jeden Tag eine halbe Stunde später als am Tag zuvor zur Arbeit gehen müssen.

1965 flog die Sonde Mariner 4 (USA) am Mars vorbei und lieferte erste Bilder von seiner Oberfläche.

1969 folgten Mariner 6 und Mariner 7 (USA) und lieferten weitere Bilder.

1971 landete die Sonde Mars 3 (UDSSR) weich auf seiner Oberfläche.

1976 landete die Sonde Viking 1 (USA) weich auf dem Mars und lieferte die ersten Farbbilder. Auch Experimente zum Nachweis von Leben waren an Bord. Es wurde aber nichts gefunden.

1988 wurden unter internationaler Beteiligung die Sonden Phobos 1 und 2 (UDSSR) zum Mars geschickt, um dessen Monde zu erforschen, aber der Kontakt zu ihnen ging verloren.

1997 erreichten die Sonden Pathfinder und Global Sourveior (beide USA) den roten Planeten. Pathfinder setzte den ersten Rover auf dem Mars ab.

Seit dem Jahr 2000 schickt auch die europäische Raumfahrtbehörde ESA Sonden zum Mars.